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Für Michael Pitskhelauri ist der Künstler der “Sehnsuchtszeiger“ der Gegenwart. Mit seiner künstlerischen Arbeit versucht er, die Sehnsüchte der Gegenwart aufzudecken. Sehnsucht ist dabei etwas, das in den tieferen Schichten des menschlichen Bewusstseins lebt. Dies – vorahnend – wahrzunehmen und auszudrücken ist das Grundmotiv seines Werks, das er vor allem in malerischen und multimedialen Arbeiten zum Ausdruck bringt.

Die Sehnsucht ist eine Suche nach neuen, inneren Räumlichkeiten und nach dem wahren Wesen, das sich in Gesten zeigt. Raum und Geste sind daher bestimmende Elemente im Werk des georgischen Künstlers. Kunst als legitimer Rückzugsort in einer Gesellschaft, deren allgegenwärtige Hektik kaum Gelegenheit zur Sammlung lässt: Das ist die Aufgabe, die Pitskhelauri seiner Kunst zugewiesen hat. Sie ist daher nicht nur Kunst über das Menschliche, sie ist vor allem auch Kunst für Menschen: „Kunst muss aus den Werkstätten und Galerien hinausgehen, sie muss sozial werden und den Menschen ins Bewusstsein rufen, dass sie auch ein Stück Himmel in sich tragen.“

Pitskhelauri, in Georgien geboren und aufgewachsen, hat seine künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Tiflis absolviert. Die georgische Kunst hat daher einen bleibenden Einfluss auf sein Werk, auch wenn er sich heute dem Westen, in dem er seit vielen Jahren lebt, ebenfalls verbunden fühlt. Seine Kunst lebt gerade von der Kombination westlicher Einflüsse und der künstlerischen Tradition Georgiens.